Kurzbeschreibung
Der Occupational Personality Questionnaire (OPQ) von CEB vermittelt Unternehmen einen Einblick, wie sich Aspekte des individuellen Verhaltens einer Person auf ihre Leistung am Arbeitsplatz auswirken werden. Er bietet detaillierte Erkenntnisse zu den erforderlichen Schlüsselkompetenzen von Hochschulabsolventen, Fach- und Führungskräften.
Beim OPQ handelt es sich um einen psychometrischen Fragebogen zur Erfassung arbeitsbezogener Persönlichkeitspräferenzen. Der OPQ bewertet 32 Persönlichkeitseigenschaften, die mit der Leistung am Arbeitsplatz verbunden sind und erfasst, wie eine Person vorzugsweise arbeitet und erlaubt Vorhersagen darüber, wo ihre natürlichen Stärken wahrscheinlich liegen. Mit Hilfe dieser Informationen lässt sich vorhersagen, in welcher Art Job jemand wahrscheinlich am zufriedensten und damit am produktivsten ist und welche Entwicklungsmaßnahmen helfen könnten sich in Hinblick auf die eigenen Stärken weiterzuentwickeln. Der Fragebogen ist zuverlässig und wissenschaftlich fundiert (hohe Reliabilität und Validität). Anhand der Ergebnisse können Rückschlüsse auf Kompetenzen des Universal Competency Framework (kurz: UCF) von CEB, sowie auf Kompetenzen anderer Kompetenzmodelle gezogen werden
Charakteristische Merkmale
Der Fragebogen basiert auf der ‚Item-Response-Theorie‘, einem modernen testtheoretischen Verfahren. Es wird das Forced-Choice Format verwendet, wodurch es erwiesenermaßen erschwert wird das Ergebnis bewusst zu verfälschen. Für den OPQ stehen internationale und eine Vielzahl lokaler (sprachgebundener) Normgruppen zur Verfügung, damit der Fragebogen im Kontext der entsprechenden Vergleichsgruppe akkurat ausgewertet und interpretiert werden kann. Außerdem kann das Ergebnis hinsichtlich bestimmter Kompetenzen oder naheliegender Entwicklungsmaßnahmen ausgewertet werden. Der OPQ ist in vielen Sprachen (<35) verfügbar, hat eine kurze Bearbeitungszeit von nur 25-30 Minuten und bietet umfangreiche Administrations- und Reportoptionen. Alleinstellungsmerkmal des OPQs ist, dass er im Gegensatz zu anderen Persönlichkeitsfragebögen auf einer Vielzahl von Persönlichkeitsmodellen basiert. Dadurch zeigt er ein ganzheitliches und differenziertes Bild der Persönlichkeit auf, das der Individualität eines jeden Menschen gerecht wird.
Einsatzgebiete und Anwendungsfelder
Der OPQ wurde speziell für den Einsatz im Arbeitskontext entwickelt. Der Fragebogen eignet sich besonders für Fach- und Führungskräfte aller Bereich sowie für Hochschulabsolventen. Angewendet wird der OPQ sowohl bei individuellen Fragestellungen, also auch bei Fragestellungen auf Team- oder Organisationsebene.
Organisation:
- Verbesserung der Erfolgsquote von Bewerbungsgesprächen
- Ermittlung zukünftiger Führungskräfte
- Neupositionierung von Talenten innerhalb des Unternehmens
- Bewertung des Talentpools nach einer Fusion/Übernahme/Neustrukturierung
- Zusammenstellung erfolgreicher Projektteams
- Nachfolgeplanung
- Management Audit
- Kulturveränderungen
Team:
Individuum:
Durchführung und Ablauf
Die Durchführung des Persönlichkeitsfragebogens erfolgt webbasiert über die CEB Online-Platform Talent Central. Diese moderne Plattform ist besonders anwenderfreundlich und ermöglicht die reibungslose Administration des Fragebogens entsprechend den deutschen Datenschutzrichtlinien. Es werden alle gängigen Browser und Betriebssysteme sowie mobile Geräte wie Tablets und Smartphones unterstützt. Die Bearbeitung des Fragebogens ist zeitlich nicht begrenzt und dauert etwa 25-30 Minuten. Der OPQ ist in mehr als 35 Sprachen verfügbar.
Theoretische Grundlage
Der OPQ umfasst 32 Persönlichkeitsdimensionen, die sich in drei übergeordnete Kategorien gruppieren lassen:
Wissenschaftliche Grundlage und Gütekriterien
Bei der Entwicklung des OPQ wurden verschiedene Persönlichkeitstheorien einbezogen. Unter anderem hatten die Studien von Catell und Eysenck einen Einfluss auf die erste Version. Der OPQ wird kontinuierlich weiterentwickelt und verfolgt einen dimensionalen Ansatz bei der Erfassung der Persönlichkeit im Arbeitskontext. Bei den Gütekriterien weist der OPQ gute Werte für Validität und Reliabilität auf. Die Relevanz der verschiedenen Skalen wurde in zahlreichen Vergleichsstudien unter anderem mit den Big Five Modell (Costa & McCrae ) gezeigt.
Auswertungen und Testergebnisse
Beim OPQ werden „Präferenzstärken“ gemessen, die jemand einem bestimmten Verhalten gegenüber angibt. Das heißt keineswegs, dass diese Personen nicht Verhaltensweisen zeigen könnten, die am anderen Ende einer Eigenschaftsdimension liegen, sondern vielmehr, dass sie in bestimmten Situationen und sofern sie keinen Einschränkungen unterliegen, dazu neigen würden, eine bestimmte Verhaltensweise an den Tag zu legen. Die Präferenzstärken im Rahmen eines Persönlichkeitsprofils werden in der Regel von dem sogenannten „Sten-Wert“ (Sten steht für Standard Ten) gemessen. Die Sten-Werte beziehen sich immer auf den Vergleich mit der Normgruppe. Das heißt, dass ein Sten von 10 angibt, dass die jeweilige Dimension bei einer Person sehr viel stärker ausgeprägt ist als bei seiner Vergleichsgruppe. Allgemein zeigen in der Tat nur 1-2% eine „extreme“ Tendenz (1 oder 10) auf jeder Dimension, während der Großteil der Bevölkerung eine mittlere Ausprägung zeigt (5 oder 6).
Entwicklung und Vertrieb
Ziel der Entwickler des OPQ war es, einen Persönlichkeitsfragebogen zu entwickeln, der für den Einsatz im Arbeitskontext gültig und akzeptiert ist. Bei der Gestaltung des Fragebogens wurde Wert darauf gelegt unnötigen Fachjargon zu vermeiden und dennoch alle relevanten Informationen für wissenschaftlich geschulte Mitarbeiter in Personalabteilungen bereitzustellen. Die Normgruppen werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert und nach Bedarf erweitert.
Der OPQ wird ausschließlich durch zertifizierte Berater vertrieben zum Zwecke des Recrutings, der Personalentwicklung und der Mitarbeiterauswahl.
Ausbildung und Zertifizierung
Der OPQ wurde speziell für die Anwendung durch zertifizierte HR-Fachkräfte angefertigt. Ein Psychologiestudium ist hilfreich, wird aber nicht vorausgesetzt. Die Zertifizierung der Nutzer ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Fragebogen richtig ausgewertet und gelesen wird und die Kandidaten ein faires Feedback erhalten. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit bestimmte Berichte zu nutzen, die auch für ungeschulte Anwender geeignet sind.
Anwendungsbereich
Personalauswahl und –entwicklung, Coaching, Unternehmensentwicklung
Auf individueller Ebene wird der OPQ bei Auswahl- und Beförderungsentscheidungen eingesetzt sowie in der Karriereberatung und im Coaching. Auf Teamebene wird der OPQ zur Trainingsbedarfsanalyse eingesetzt und wird bei Team-Building-Maßnahmen verwendet. Auf Organisationsebene findet der OPQ Anwendung bei Themen wie Nachfolgeplanung, Management Audit und kann darüber hinaus auch im Kontext von Kulturveränderungen eingesetzt werden.
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